Nach Jahren der Vorbereitung, der Organisation und des Baus war es endlich soweit. Am Mittwoch, 4. Mai 2022, konnte das Max-und-Gabriele-Strobl-Haus mit Hospiz und Frauenhaus eingeweiht werden. Bei der Feierlichkeit anwesend war auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Mit diesem Gebäude wurde in Ihrer Stadt ein Schutzraum für die Schwächsten geschaffen, erklärte sie und lobte die Bürgerinnen und Bürger, dass sie die Augen nicht vor den Nöten ihrer Mitmenschen verschlössen.
Es wird ein Haus sein, in dem gelebt und gelacht wird - sozusagen ein `Haus des Lebens`, dessen war sich Oberbürgermeister Andreas Haas in seiner Begrüßungsrede sicher. Und wie in jedem großen, lebendigen Haus, werde dort auch gestorben. Der Tod gehört zum Leben, auch wenn wir das gerne verdrängen. Das Germeringer Hospiz wird seinen Gästen ermöglichen, die letzte Lebensphase würdig und selbstbestimmt zu verbringen.
Im Frauenhaus nebenan zieht ebenfalls buntes Leben ein. Die Frauen sind starke Persönlichkeiten, die den ersten Schritt zu einem Leben ohne Leid und Gewalt getan haben und die jetzt auf ihrem weiteren Weg, mit und ohne Kinder, bei uns in einer geschützten Umgebung unterstützt werden.
OB Haas dankte insbesondere der Stifterin Gabriele Strobl. Durch sie erhielt die Sozialstiftung unter anderem das Grundstück in der Unteren Bahnhofstrasse mit der Auflage, darauf ein Hospiz zu bauen. Ihr und ihrem Mann zu Ehren heißt das Gebäude Max-und-Gabriele-Strobl-Haus. Ein großes Dankeschön gebührt außerdem Altoberbürgermeister Dr. Peter Braun und dem Hospizverein. Als dessen Vorsitzender hat er sich jahrzehntelang für die Hospizarbeit und für ein stationäres Hospiz in unserer Stadt eingesetzt. Auch der Stadtrat und die Stadtverwaltung haben durch einstimmige Zustimmung und Schaffung von Baurecht dazu beigetragen, dass das Gebäude kurz vor der Vollendung steht.
Voraussichtlich Ende Juni werden die ersten Gäste in die insgesamt zehn Zimmer des Hospizes einziehen, berichtete Elisabeth Braams, Geschäftsführerin der Hospizgesellschaft. Auch das Frauenhaus will, laut Anja Blobner, der Geschäftsleiterin des Vereins Frauen helfen Frauen FFB, im Frühsommer einziehen.
Die Sozialstiftung wird künftig ebenfalls ein eigenes Büro im Max-und-Gabriele-Strobl-Haus haben. Endlich haben auch wir ein festes Zuhause, freute sich deren Vorstandsvorsitzender Christian Ganslmeier.