Unser Tagesablauf - Jeder Tag ein Erlebnis

 

Bringzeit ist Freispielzeit

 

Der Tag in der Kindertagesstätte beginnt mit dem Freispiel, das in unserer pädagogischen Arbeit einen sehr hohen Stellenwert einnimmt. Das Kind kann in dieser Zeit den Spielpartner, das Spielmaterial, den Ort und die Dauer des Spiels selbst wählen.

Die Kinder haben die Möglichkeit in ihrer eigenen Gruppe zu bleiben, Freunde in anderen Gruppen zu besuchen, im Turnraum oder in den Garderoben kreativ und phantasievoll zu spielen.

Dieses zweckfreie Spiel bildet die Grundlage für die Lernmotivation der Kinder (spielend - lernen). In dieser Zeit kommen alle Bereiche der vorschulischen Elementarerziehung zum Tragen. Das Spiel der Kinder ist mit der Arbeit des Erwachsenen zu vergleichen.

Im Freispiel ist es dem Kind möglich, sich mit Erlebnissen und Erfahrungen aus seinem Alltag auseinander zu setzen und diese zu verarbeiten, Kontakte zu anderen Kindern zu knüpfen und Freundschaften aufzubauen. Dabei lernt das Kind Bedürfnisse zu äußern, Konflikte selbstständig zu lösen und diese zu bewältigen.

Hierfür bieten wir dem Kind ausreichend Raum und Zeit, die wir gleichfalls zur Beobachtung nutzen. Gezielt, individuell und einfühlsam fördern wir das einzelne Kind oder die Kleingruppe.

Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass die Kinder möglichst frühzeitig (spätestens 8.15 Uhr) in die Gruppen kommen, um genügend Zeit zum freien Spielen zu haben.

 

Brotzeit ist mehr als essen

Zwischen Freispiel und den pädagogischen Angeboten findet die Brotzeit statt. In den Gruppen wird gemeinsam oder auch während der Freispielzeit gleitend gegessen.

Die Kinder bringen ihr Essen und die Getränke von zu Hause mit.

Diese Zeit ist für alle ein wichtiger Bestandteil im Tagesablauf. Die Kinder genießen ihre mitgebrachte Brotzeit, das freudige Miteinander, die Gespräche untereinander und mit dem pädagogischen Fachpersonal. Sie tauschen Informationen, Neuigkeiten und Gedanken aus und schmieden Pläne für weitere Taten.

 

 

 

 

Ab jetzt machen wir etwas gemeinsam

Je nach Wochentag und Gruppenthema finden sich die Kinder nach der Brotzeit in großen oder kleinen Gruppen zusammen, um mit den pädagogischen Fachkräften ein ganzheitliches Angebot zu erleben.

Die Themen sind breitgefächert und decken alle Bereiche des kindlichen Interesses ab. Sie orientieren sich an Jahreszeiten und Festen und selbstverständlich am Umfeld der Kinder. Die Themenpläne werden in Anlehnung an den Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan von den beiden Gruppenerzieherinnen erarbeitet, wobei die Ideen der Kinder einfließen.

Für Interessierte wird der Themenplan an der Gruppenpinnwand ausgehängt.

Unsere Schulvorbereitung beginnt am ersten Kindergartentag und ist eingebettet in unsere tägliche pädagogische Arbeit.

Für die Kinder, die in die Schule kommen, finden im letzten Kindergartenjahr spezielle Aktivitäten (Ausflüge, Erste-Hilfe-Kurs, Besuch einer Unterrichtsstunde in der Schule, Übernachtung ...) statt.

Besonders wichtig ist uns, dass die Kinder beim Schuleintritt über Frustrationstoleranz, Ausdauer und Konzentration verfügen, sich als Einzelne in der Gruppe angesprochen fühlen und gelernt haben ihre momentanen Bedürfnisse auch einmal zurückzustellen.

 

Hinaus ins Freie

Die restliche Zeit des Vormittags verbringen wir je nach Witterung entweder im Gruppenraum oder im Garten.

Abholzeit

Die Kinder mit einer Buchung von vier bis fünf Stunden werden zwischen 12.15 Uhr bis 12.30 Uhr und zwischen 12.45 Uhr bis 13.00 Uhr abgeholt.

Mittagessen

Die Essenskinder werden von zwei pädagogischen Fachkräften in den jeweiligen Gruppenräumen betreut. Hier erwartet sie eine von unserer Köchin selbst zubereitete, ausgewogene Mahlzeit.

 

Wir legen uns aufs Ohr

Je nach Alter und Buchungszeit haben die Kinder die Möglichkeit nach dem Mittagessen mit einer Erzieherin im abgedunkelten Nebenraum, der mit Matten ausgestattet ist oder im Gruppenraum zu ruhen. 

 

Unser Nachmittag

Am Nachmittag können die Kinder je nach Buchung zu festgelegten Zeiten abgeholt werden:

  • 13.45 bis 14.00 Uhr
  • 14.45 bis 15.00 Uhr
  • ab 15.30 Uhr jederzeit

Am Nachmittag finden verschiedenen Aktivitäten in Haus und Garten statt. Angebote vom Vormittag werden weitergeführt und vertieft. Besonders die Förderung einzelner Kinder ist möglich.

 

Heute wird gefeiert

Der Jahreslauf mit seinen weltlichen und kirchlichen Festen sowie Brauchtum und Traditionen fließt auch in unser Leben im kleinen Muck ein. Wir vermitteln Werte und Rituale, bereiten uns gemeinsam auf diese Höhepunkte vor und erleben sie mit allen Sinnen.

Ein besonderes Erlebnis für jedes Kind ist seine Geburtstagsfeier. An diesem Tag steht es im Mittelpunkt und ist die Hauptperson.

 

 

Paradiesische Zustände

 

Zu allen Jahreszeiten finden die Kinder in unserem weitläufigen, alten Garten Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten.

 

  • im Frühjahr
    die Natur im Garten erwacht
    wir säen und pflanzen
  • im Sommer
    schattenspendende Bäume
    Plantschbecken,
  • Wasserpumpe
  • Sand und Wasser
  • eine Wiese zum Fußball spielen
    garteln
  •  
  • im Herbst
  • Kastanienbaum
    Äpfel ernten und essen
    Blätterbad
  • im Winter
    Poporutschen
    Schneemänner
    Eiszapfen

Und das ganze Jahr über Hecken zum Verstecken, Häuschen zum Bewohnen, Bäume zum Klettern, Material zum Bauen (Bierkisten und Bretter) und viele, viele Fahrzeuge.

 

Bewegung kunterbunt

Kinder erschließen sich die Welt durch Bewegung, sie ist Ausdruck kindlicher Lebensfreude und Motor für eine gesunde, körperliche, seelische und geistige Entwicklung.

Die Bewegungserziehung hat im Kleinen Muck einen hohen Stellenwert. Sie zielt auf die Entwicklungsförderung der Gesamtpersönlichkeit mit ihren motorischen, kognitiven, emotionalen und sozialen Anteilen. Bewegung betrachten wir als Verwirklichung der Persönlichkeit und als Mittel zum Erwerb von Handlungskompetenz. Sie äußert sich im Umgang mit dem eigenen Körper, dem Raum, den Materialien und ist eingebettet in soziale Beziehungen.

In unserem mit Bewegungsgeräten und Musikinstrumenten gut ausgestatteten Turnraum eröffnen wir Spiel- und Handlungsräume, die ein hohes Maß an Freiraum und Gelegenheit zum spontanen Handeln bieten.

Eine pädagogische Fachkraft leitet vormittags gruppenübergreifend unsere Musik- und Bewegungserziehung.

 

Sport ist immer auch Bewegung -
aber Bewegung ist mehr als
nur Sport.

 

  • Der offene Turnraum wird täglich vormittags in der Freispielzeit von einer begrenzten Anzahl von Kindern genutzt. Sie können dort nach ihren eigenen Bedürfnissen und Ideen selbstbestimmt spielen und sich bewegen.
  • Der Turntag, der für jede Gruppe einmal wöchentlich stattfindet, beinhaltet ein ganzheitliches Bewegungsangebot nach psychomotorischen Grundsätzen sowie Angebote aus den Bereichen Musik, Rhythmik und Tanz.

Musik- und Bewegungserziehung

in der Kita „Kleiner Muck“

 

 

 

Kinder besitzen einen natürlichen Drang zur Bewegung. Der Welt der Musik begegnen sie mit Neugier und Faszination. Ein elementares Bedürfnis von Kindern ist es, gleichzeitig durch Musik und Bewegung Inhalte zu erleben, zu gestalten und dabei mit allen Sinnen zu lernen. Deshalb werden Musik und Bewegung als Erziehungsbereiche in unserer Kita nicht getrennt, sondern als Einheit betrachtet und in einem ganzheitlichen Bildungs- und Förderangebot nach Grundsätzen der Rhythmik und Psychomotorik vereint.

 

 

Rhythmik

 

In der Rhythmik sind Musik, Sprache, Rhythmus und Bewegung aufeinander bezogen und werden in Angeboten miteinander vernetzt. Unterstützt wird das Wechselspiel von Musik und Bewegung durch den Einsatz von Stimme, Sprache, Materialien, Musikinstrumenten sowie Anregungen aus bildenden und darstellenden Künsten.

 

 

Psychomotorik

 

Bewegung und gefühlsmäßige Prozesse sind bei Kindern ganzheitlich verbunden, d. h. über Bewegung und Wahrnehmungsprozesse bilden Kinder ihre Persönlichkeit aus und werden handlungsfähig. Bewegen, Erleben, Denken, Fühlen und Handeln stehen im Zusammenhang. In der Psychomotorik stehen erlebnisorientierte Bewegungsangebote im Vordergrund, die den Aufbau eines positiven Selbstkonzeptes unterstützen und Erfahrungen von Selbstwirksamkeit vermitteln und zudem  den Kindern die Möglichkeit geben, sich selbst als wichtige Mitglieder einer Gruppe zu erfahren. Sie beinhalten die Bausteine Körper- bzw. Selbst-Erfahrung, Material-Erfahrung und Sozial-Erfahrung.

 

                                                                                                                                      

Didaktisch-Methodische Prinzipien

 

Kindgemäßheit

 

Freude am Spiel und an der Bewegung stehen im Vordergrund der Angebote in Musik- und Bewegungserziehung, welche auf die Interessen, Bedürfnisse und Fähigkeiten sowie den jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder abgestimmt werden.

 

Offenheit

 

Die Angebote in Musik- und Bewegungserziehung werden so geplant, dass sie einen klaren Orientierungsrahmen besitzen, innerhalb dessen aber Raum für spontane Einfälle und situative Interessen der Kinder bleibt.

Erlebnisorientiertheit

 

Die Angebote in Musik- und Bewegungserziehung orientieren sich an der unmittelbaren Erlebniswelt der Kinder. Aktuelle Themen, der Jahreskreis oder das Jahresmotto werden auch hier aufgegriffen und spielerisch-fantasievoll eingebunden.

 

Entscheidungsfreiheit

 

Die Kinder haben die Möglichkeit durch vorbereitete alternative Wahlmöglichkeiten selbst zu bestimmen, welche Gerätekombination oder welches Material sie nutzen, welchen Schwierigkeitsgrad sie ausprobieren oder welche Rolle sie einnehmen möchten.

 

 

Ziele und Inhalte der Musik- und Bewegungserziehung

 

Die nachfolgende Auflistung von Zielen und Inhalten soll einen Überblick darüber geben, was sich unter Musik- und Bewegungserziehung genauer verbirgt. Zur besseren Verdeutlichung sind  Umsetzungsbeispiele hinzugefügt, wie sie auch im Bildungsplan, der monatlich zur Information an die Eltern in der Einrichtung ausgehängt wird, wiederzufinden sind.

 

Bereich Musik und Rhythmik

 

  1. Gemeinsam Singen und Musizieren und sich durch Musik ausdrücken

 

  1. Die eigene Stimme als vielfältiges Ausdrucksmittel erfahren und einsetzen

 

  • Nachahmen von Lauten und Geräuschen
  • Experimentieren und Erkunden der eigenen stimmlichen Ausdrucksmöglichkeiten (Summen, Brummen, Flüstern, Atemspiele, Geräusche erzeugen, Lautmalereien, Sprechverse usw.)
  • Gemeinsames Erlernen und Singen von Liedern aus dem Interessenbereich der Kinder, dem Jahreskreis oder dem Jahresmotto entsprechend
  • Nachsingen von Tonfolgen
  • Sing-, Kreis- und Tanzspiele

 

  1. Geräusche und Klänge erzeugen und gestaltend einsetzen

 

  • Erkunden von Geräuschen und Klängen verschiedener Materialien und Gegenstände
  • Klangerzeugung mit dem eigenen Körper (Mund, Hände, Füße usw.)
  • Geschichten, Erlebnisse, Stimmungen durch Klang erzählen/ausdrücken
  • Rhythmisches Begleiten von Liedern mit körpereigenen und anderen Instrumenten (Orff-Instrumente)

 

  1. Musik in Bewegung umsetzen

 

  • Spontanes Bewegen zu Klängen und Musik
  • Klatschen, Stampfen, Patschen, Schnippen, Gehen zu Musik, Liedern und Versen
  • Tempo und Rhythmus der Musik umsetzen in verschiedene Gangarten, Schrittfolgen oder Bewegungstempi
  • Sing-, Kreis- und Tanzspiele sowie einfache Tänze
  • Malen nach Musik

 

  1. Musik erleben und bewusst wahrnehmen

 

  1. Geräusche, Klänge und Musik bewusst hören, speichern, unterscheiden und wiedergeben

 

  • Bewusstes Hinhören und Identifizieren von Geräuschen
  • Unterscheiden und Zuordnen unterschiedlicher Klänge und Geräusche
  • Spiele zum Hinhören
  • Experimentieren und Improvisieren mit Klanginstrumenten und Materialien, die Klang erzeugen
  • Klanggeschichten und Klangspiele
  • Rhythmische Signal-, Frage- und Antwort- sowie Echospiele
  • Bewusstes Anhören von Musikstücken oder Liedern
  • Musik als Möglichkeit der Entspannung erfahren

 

  1. Erleben und erfahren von Ordnung und Gegensätzen in der Musik

 

  • Lieder, Musikstücke, Instrumente verschiedener Musikrichtungen kennenlernen
  • Wiederholungen in Liedern oder Musikstücken erkennen
  • Gegensätze wie laut/leise, schnell/langsam, kurz/lang oder hoch/tief erleben und erkennen

 

Bereich Bewegung

 

  1. Den eigenen Körper durch Bewegung entdecken und spüren

 

  1. Erproben unterschiedlicher Bewegungsmöglichkeiten

 

  • Freie Bewegung und Bewegungsspiele
  • Ausprobieren, welche Bewegungsmöglichkeiten mit verschiedenen Körperteilen möglich sind
  • Erproben von Bewegungsmöglichkeiten in verschiedenen Lagen
  • Aktivitäten zu Körper- und Sinneserfahrungen
  • Atem- und Entspannungsübungen
  • Wechsel von Bewegungs- und Ruhephasen

 

  1. Ausprobieren unterschiedlicher Bewegungen mit verschiedenen Materialien und Geräten

 

  • Spiele und Bewegung mit und ohne unterschiedlichem Material sowie an, auf und mit verschiedenen Geräten

 

  1. Bewegung als kreative Ausdrucksmöglichkeit erleben

 

  • Bewegung zu Rhythmen, Klängen, Musik, Liedern, Versen, Geschichten und Bildern
  • Tanzen, Darstellen mit Bewegung und Sprache, Gestik- und Mimikspiele

 

  1. Sich in Bewegungsabläufe einfühlen und diese nachahmen, unter anderem:

 

  • Tänze/Tanzschritte
  • Tierbewegungen
  • Hampelmann
  • Yoga-Positionen

 

  1. Das Zusammenspiel von Wahrnehmung und Bewegung erleben

 

  1. Unterschiedliche Formen der sinnlichen Wahrnehmung erfahren und bewusst erleben

 

  • Seh- und Hörspiele
  • Spür- und Tastspiele mit verschiedenen Körperteilen
  • Unterschiedliche Spielformen zu Körper- und Sinneserfahrungen
  • Atem- und Entspannungsübungen

 

  1. Erproben von Bewegungsmöglichkeiten beider Körperseiten

 

  • Übungen und Spiele zur Sensibilisierung der Rechts- und Linksorientierung sowie der Raumorientierung

 

  1. Reagieren und Bewegen

 

  • Visuelle Koordination: Ball- und Ballonspiele sowie Zielübungen
  • Auditive Koordination: Spiele mit akustischen Signalen, Reaktionen auf unterschiedliche Klänge, Rhythmen in Bewegung umsetzen oder Geräuschquellen finden
  • Sing-, Tanz-, Kreis- und Reaktionsspiele

 

  1. Anspannung und Entspannung der Muskeln in der Bewegung bewusst erleben

 

  • Kraft- und Gleichgewichtsspiele
  • Ziehen und Schieben von Gegenständen oder Spielpartnern
  • Ring- und Raufspiele mit vereinbarten Regeln

 

  1. Körperliche Aktivität und Passivität bewusst erleben und steuern

 

  • Partnerspiele, bei denen sich ein Kind bewusst aktiv und das andere passiv verhalten soll
  • Übungen aus der Progressiven Muskelentspannung

 

  1. Grobmotorische Fertigkeiten (weiter-)entwickeln

 

  1. Vielseitige Bewegungserfahrungen an Geräten und Hindernissen machen

 

  • Angebot an vielfältigen Materialien und unterschiedlichen Spiel-, Bewegungs- und Klettergeräten
  • Bewegungsangebote für Dreh- und Rollbewegungen

 

  1. Gleichgewicht erleben und damit spielen

 

  • Balancieren ohne Geräte (z.B. auf einer markierten Linie oder auf natürlichen Hindernissen)
  • Balancierspiele auf festem (z. B. Tau oder Bank) und labilem (z. B. Wackelbrett, Pedalo oder Rollbrett) Untergrund
  • Angebote für schwingende und schaukelnde Bewegungen

 

  1. Die eigene Kraft erfahren und richtig einschätzen lernen

 

  • Ring- und Raufspiele mit vereinbarten Regeln
  • Erfahrungen mit unterschiedlichen Gewichten machen durch Tragen, Schleppen, Ziehen und Heben

 

  1. Formen des Gehens und Laufens erfinden, erleben, erproben und üben

 

  • Imitieren von unterschiedlichen Gangarten (z. B. Fortbewegungsarten von Tieren)
  • Figuren gehen oder laufen
  • Gehen und Laufen über Hindernisse und auf unterschiedlichen Untergründen

 

  1. Formen des Hüpfens und Springens erfinden, erleben, erproben und üben

 

  • Spring- und Hüpfspiele
  • Springen über verschiedene Hindernisse
  • Hüpfen von Geräten aus unterschiedlicher Höhe

 

  1. Wechsel von Bewegungsformen erleben und situatives Anpassen der Bewegung

 

  • Spiele und Übungen mit unterschiedlichen zeitlichen, räumlichen und dynamischen Elementen (schnell/langsam, vorwärts/rückwärts, kräftig/zart etc.)

 

  1. Ausdauer und Durchhaltevermögen üben

 

  • Fang- und Laufspiele
  • Stafetten
  • Durchhaltespiele (z.B. „Wer steht am längsten ganz still da“)

 

  1. Vielfältige Wurf- und Fangerfahrungen sammeln (rechts, links, beidhändig)

 

  • Wurf-, Fang- und Zielspiele mit verschiedenen Bällen, Luftballons, Tüchern, Sandsäckchen etc.

 

Weitere Bereiche

 

Bewegung beeinflusst fast alle Bereiche der Entwicklung im Kindesalter, denn ein Kind erlebt und erfährt seine Umwelt und sich selbst über Bewegung. Deshalb sprechen Bewegungssituationen grundsätzlich alle Entwicklungsbereiche ungetrennt voneinander an, insbesondere:

 

  1. Sozialkompetenz

 

Gemeinsames Bewegen, Musizieren und Spielen schafft vielfältige Möglichkeiten, durch welche Kinder soziale Erfahrungen sammeln können in den Bereichen Kommunikation (gemeinsam Spielthemen finden, Planen, Regeln aufstellen, Konflikte lösen), Kooperation (gemeinsam Gegenstände nutzen, Mitspielen, Regeln einhalten, Helfen) sowie Akzeptanz und Toleranz (sich vergleichen, andere anders sein lassen können, Rücksicht nehmen auf Schwächere, führen und folgen können).

  1. Selbstkompetenz

 

Das Spüren des eigenen Körpers ist eine essenzielle Erfahrung, die dem Kind überhaupt erst ermöglicht, sich seiner selbst als eigenständige Person bewusst zu werden. Zudem entsteht fast jede kindliche Eigenleistung zuerst durch Bewegung. Selbstwertgefühl und körperlich-motorische Fähigkeiten sind deshalb bei Kindern eng miteinander verknüpft. Durch Bewegung finden Kinder einen bewussten Zugang zu sich selbst. Sie macht Kinder kompetenter im Umgang mit dem eigenen Körper (Kennen von Körperteilen, Verstehen von Signalen des eigenen Körpers und Beherrschen von Bewegungen). Mehr Bewegungssicherheit steigert das Selbstwertgefühl und durch selbstständiges Lösen von Bewegungsaufgaben erfährt das Kind zudem Selbstwirksamkeit. Je mehr Bewegungserfahrungen ein Kind sammeln kann desto höher ist auch seine Fähigkeit, seine Leistungsfähigkeit realistisch einzuschätzen (das traue ich mir zu - hier komme ich gerade an meine Grenze).

 

  1. Sprache

 

Spiel- und Bewegungsangebote sind immer auch komplexe Sprachlernsituationen. Sprachliche Kompetenzbereiche können über Bewegungsaktivitäten unterstützt werden:

 

  1. Prosodische Kompetenzen (Betonung, Sprachrhythmus)

 

Beispiel:    Wirf mir den Ball zu (und rolle ihn nicht)!

Wirf mir den Ball zu (und nicht einem anderen Kind)!

Wirf mir den Ball zu (und nicht einen anderen)!

Wir mir den Ball zu (und nicht den Reifen)!

 

  1. Phonologische Bewusstheit (Laute differenziert wahrnehmen, Hören und Erfinden von Reimen sowie das gliedernde Sprechen von Wörtern und Silben)

 

Durch Spiele und Übungen, bei denen Töne, Geräusche, Klänge oder sprachliche Äußerungen wahrgenommen, erkannt und unterschieden werden, können Kinder ihr Gehör verfeinern (differenzierte auditive Wahrnehmung). Die Rhythmisierung von Liedern, Versen und Reimen (z. B. durch Klatschen, Stampfen, Klopfen oder Betonen von Silben) ermöglicht Kindern eine bessere Einsicht in die Lautstruktur gesprochener Sprache.

 

  1. Begriffsbildung durch Be-greifen

 

Für den Aufbau eines Wortschatzes sind Bewegungsspielsituationen ideale Gelegenheiten: Im Umgang mit Materialien und Objekten können Begriffe erfahren und Kategorien zugeordnet werden. Durch Anfassen, Ertasten und Benennen der Eigenschaften von Materialien und Objekten wird der Wortschatz erweitert (Was ist hart, weich, rund, eckig?). Zudem ermöglicht der körperlich-sinnliche Zugang zu Dingen Kindern eine emotionale Beteiligung, die es wiederum braucht, um etwas wirklich zu begreifen.

 

  1. Sprachlich interagieren

 

Sprache wird letztendlich aus einer kommunikativen Absicht heraus erlernt: sich mitteilen und mit anderen interagieren zu können. Bewegungsaktivitäten fordern die Kommunikation und Kooperation zum Beispiel dadurch heraus, dass Regeln abgesprochen, Rollen verteilt und Spielhandlungen festgelegt werden müssen. Rollenspiele werden immer sprachlich und körperlich inszeniert. Zudem werden Fragen, Zuhören, Antworten und Erklären in Bewegungsspielsituationen geübt.

Angeleitete und offene Bewegungsangebote

 

Unser offenes Angebot „Der offene Bewegungsraum“

 

Täglich gibt es von 8.30 bis 9.30 Uhr den „offenen Bewegungsraum“, den unsere Kinder nutzen können, um sich dort nach ihren eigenen Bedürfnissen und Ideen selbstbestimmt zu bewegen und zu spielen. Dazu wird ihnen ein bestimmter Rahmen an Materialien zur Verfügung gestellt. Selbstständiges Spiel und Experimentieren stehen im Vordergrund. Unsere zuständige Fachkraft sichert und begleitet die Kinder dabei.

 

Unser angeleitetes Angebot „Musik- und Bewegungserziehung“

 

Jede Kita-Gruppe hat einmal pro Woche einen festen Tag für Musik- und Bewegungserziehung und wird an diesem Tag in Kleingruppen aufgeteilt, die dann für jeweils eine Stunde den Bewegungsraum für ein angeleitetes ganzheitliches Angebot nach den bereits genannten Grundsätzen der Rhythmik, Psychomotorik und didaktisch-methodischen Prinzipien nutzen.

Dieses Angebot folgt einem festen, dreiteiligen Ablaufrahmen bestehend aus

 

  1. Einstiegsphase: Begrüßungsritual und Einstiegsimpuls / Einstiegsspiel
  2. Hauptphase: Themenspezifische Spiel- und Bewegungsangebote
  3. Schlussphase: Entspannung / zur Ruhe kommen und Abschlussritual

 

U3

 

Kinder im Krippenalter benötigen in der Regel keine "Anleitung", um sich zu bewegen, sondern vielmehr einen Raum, der Bewegungsaktivitäten und freie Spieltätigkeit ermöglicht. Der Fokus der Musik- und Bewegungserziehung in dieser Altersgruppe liegt deshalb auf dem Schaffen einer anregenden Bewegungs- und Spielumgebung, anhand welcher die Kinder sich frei erproben und die „Welt erobern“ können. Unsere zuständige Fachkraft sichert und begleitet die Kinder dabei.

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