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Woche 5 - Biomüll selbst Kompostieren

Wie kann ich meinen Bioabfall wieder nutzen? Die Stadt Fürstenfeldbruck zeigt Ihnen diese Woche, wie Sie Ihre biologischen Abfälle selbst kompostieren. Und das mithilfe von Wurmkisten auch ohne Garten. So lässt sich wertvoller Humus für die eigenen Pflanzen gewinnen – garantiert torffrei!

Biomüll ist kein Restmüll, sondern lässt sich in den natürlichen Kreislauf zurückführen. | Foto: Pixabay, @ben_kerckx

Biomüll als Wertstoff

Wenn im eigenen Haushalt Müll anfällt, dann ist diese Bezeichnung „Abfall“ für einen bestimmten Bestandteil des vermeintlichen „Mülls“ falsch gewählt. Bei sogenannten organischen Abfällen handelt es sich vielmehr um einen wertvollen Rohstoff, der nicht in die Restmülltonne gehört. Das kostbare Material sollte stattdessen in den natürlichen Kreislauf der Natur zurückgeführt werden, indem aus den angefallenen organischen Restmengen durch Kompostierung neue Erde entsteht.

Die Bioabfallsäcke des AWB. | Foto: AWB Fürstenfeldbruck

Biomüll nutzen

Auch im Landkreis Fürstenfeldbruck landet nach den Ergebnissen einer Untersuchung für den Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) des Landkreises noch immer zu viele organische Abfälle im Restmüll. Neben der Möglichkeit den Biomüll über die Angebote des AWB wieder dem Stoffkreislauf zuzuführen gibt es auch die Möglichkeit den anfallenden Rohstoff selbst zu kompostieren. Was es hierbei zu berücksichtigen und zu entdecken gibt, finden Sie in folgendem Artikel. Für Interessierte gibt es zum Schluss ein paar Literaturtipps.

Aus organischem Material lässt sich wunderbarer Hummus gewinnen. | Foto: Pixabay, @melgreenfr

Biomüll - oder mit Wertschätzung: Organische Restmengen

Doch beginnen wir von vorne – was sind organische Abfälle beziehungsweise Restmengen, die im Haushalt anfallen? Umgangssprachlich spricht man hierbei häufig auch von „Biomüll“. Üblicherweise fallen organische Restmengen zum einen in der Küche an und zum anderen auf Balkon, Terrasse oder Garten. Sind es in der Küche meistens Schalen von Gemüse, Eierschalen oder Kaffeesatz, so sind es im anderen Bereich beispielsweise welke oder abgestorbene Pflanzenteile.

Die Wurmkiste von außen | Foto: Biogarten Austria

Die Wurmkiste

Aus diesen Resten lässt sich, egal, ob man nun einen Garten oder eine Wohnung besitzt, eigener Kompost herstellen. Während Gartenbesitzer den eigenen Kompost für Rasenschnitt und Laub kennen, sind die Möglichkeiten, auch auf Terrasse, Balkon und selbst in der Wohnung geruchsfrei zu kompostieren, noch nicht überall bekannt.

In Japan beispielsweise ist der sogenannte Bokashi weit verbreitet, ein Gefäß, das unter Luftausschluss Biomüll fermentiert. In unseren Breitengraden sind es in den vergangen Jahren mehr und mehr die Wurmkisten, die nun auch bei einer breiteren Öffentlichkeit auf immer mehr Interesse stoßen. 

Blick in die Wurmkiste: Der Kompost wird durch eine Hanfmatte abgedeckt. | Foto: Thomas Müller

Artenreiches Gewusel in der Kiste

Und dies zurecht: Auf kleinstem Raum bieten sie die Möglichkeit in den eigenen vier Wänden dabei zuzusehen, wie aus den organischen Resten der Grundstoff für neue Pflanzen entsteht. Schlüssel hierfür sind Kompostwürmer, die sich in einer geschützten Kiste, die nicht größer als ein gewöhnlicher Hocker sein muss, durch die organischen Reste arbeiten und so den Biomüll mit dem umgebenden Bodenleben kompostieren.

Als Endergebnis erhält man mit etwas Geduld und Pflege neben spannenden Mitbewohnern wertvollen Kompost für die eigenen Pflanzen. Je nach Beschaffenheit der Kiste erhält man zusätzlich nährstoffreichen Wurmtee: Die Würmer sondern Feuchtigkeit ab, die man zusammen mit der natürlichen Feuchtigkeit des Komposts mit einer Schale am Boden der Kiste aufsammeln kann. Wichtig ist, den Hummus und auch den Wurmtee vor Anwendung zu verdünnen, da das Nährstoffüberangebot den Pflanzen auch schaden kann.

Der Kompostwurm bei der Arbeit. | Foto: Holger Casselmann

Ein Hobby für Jung und Alt

Gestartet wird mit einer Kiste aus Holz, die zugleich als Hocker oder Bank dienen kann. Diese gibt es fertig zu kaufen. Oder man bastelt sie sich selbst - ein prima Projekt zusammen mit den Kindern. Anschließend Würmer in die Kiste setzen. Diese holt man entweder aus einem bestehenden Kompost oder bezieht sie alternativ über einen Fachhändler. Nicht zu verwechseln sind die Kompostwürmer mit den gemeinen Regenwürmern im Garten. Gefüttert werden sie nun regelmäßig mit anfallenden Lebensmittelresten. Hierfür nicht geeignet Reste von verarbeiteten Lebensmitteln wie beispielsweise Käserinde. Der Pflegeaufwand für die Kompostwürmer ist im Vergleich zu anderen Haustieren gering. Für Kinder ist die Wurmpflege ein tolles Erlebnis mit Lerneffekt, bei dem es den natürlichen Kreislauf hautnah zu entdecken gilt.

Gesunde Erde belebt den Boden. | Foto: Pixabay, @jokevanderleij8

Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz

Der Aufbau von Boden durch Kompostierung ist auch ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Er fördert nicht nur die Flora als wertvoller Nährstofflieferant und belebt das natürliche Bodenleben, sondern trägt auch zur Bindung von CO2 im Boden bei. Noch ein Gedanke zum Schluss zum Thema organischer Restmengen gerade in der Küche: Besser als die Kompostierung ist natürlich die Vermeidung von Restmengen. Also das Gemüse sich zur Abwechslung einmal mit Schale schmecken lassen. Auch nicht jedes welke Blatt muss sofort in den Biomüll wandern.

Neugierig?

Wenn Sie neugierig geworden sind, dann legen Sie noch dieses Frühjahr den Grundstein zum neuen Hobby. Falls Sie ein paar Erfahrungsberichte benötigen, finden Sie hier einen Podcast von Quarks und hier einen Selbstversuch der Drehscheibe vom ZDF. Auf youtube & Co. finden Sie zudem jede Menge Menschen, die ihre Erfahrungen teilen und die Kisten selber bauen.

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