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Woche 2 - Der Weg zur eigenen Energieautarkie

Der Traum vieler Menschen: die eigene Unabhängigkeit von Energieversorgern. Diese Woche geht es um den Weg zur eigenen Energieautarkie. Der Beitrag der Gemeinde Maisach hilft Ihnen, wie Sie durch erneuerbare Energien unabhängiger von Erdgas, Öl und Kohle werden.

Der Weg zur Unabhängigkeit

Die Energiewende haben wir alle auch selbst mit in der Hand. Vor allem Eigenheimbesitzer*innen können hier einen Beitrag leisten und sich dabei noch ein Stück unabhängiger machen, so wie es Peter Breitner in seiner Doppelhaushälfte in Gernlinden realisiert hat.

Dach-Photovoltaik-Anlage der Familie Breitner | © Peter Breitner

Von Photovoltaik, Brennstoffzellen und Batteriespeichern

2011 hat Familie Breitner eine Dach-Photovoltaik-Anlage installiert. Im Jahr 2018 erfolgte ein Austausch der alten Gasheizung durch eine Brennstoffzelle, die auch Strom erzeugt. Sie wird mit Erdgas betrieben. Für die Abdeckung von Lastspitzen, wie zum Beispiel für das tägliche Duschen, ist ein kleines Gas-Brennwertmodul in der Anlage integriert. In der Heizperiode erfolgt die Stromerzeugung vor allem durch die Brennstoffzelle mit einer Leistung von bis zu 18 Kilowatt pro Tag, in den „Sonnen“-Monaten durch die PV-Anlage mit einer Spitzenleistung von 4,32 Kilowatt.

Zur Pufferung und Bereitstellung des erzeugten Stroms dient ein 5 Kilowattstunden-Batteriespeicher. Diese Haustechnikkombination vereint Wärme- und fast vollständig autonome Stromerzeugung auf kleinstem Raum. Zuletzt konnten mit dieser kombinierten Technik 9.500 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugt werden. Im Schnitt kauft Familie Breitner jährlich nur noch circa 3-5 Prozent des benötigten Stroms ein.

Brennstoffzelle (links) und Brennwertzusatzheizung (rechts) | © Peter Breitner

Anschaffungskosten und Fördermöglichkeiten

Zwar waren die Anschaffungskosten bei rund 50.000 Euro zunächst sehr hoch. Für den Einbau der Brennstoffzelle und die Heizungsoptimierung konnte Familie Breitner jedoch 12.500 Euro an staatlichen Zuschüssen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Anspruch nehmen.

Zudem erbringt die Einspeisevergütung für den überschüssig erzeugten Strom monatlich durchschnittlich 100 Euro bei einer Vergütung von 28 Cent pro Kilowattstunde (gemäß EEG von 2011 bzw. 2018). Damit sind die Gaskosten der Brennstoffzelle gedeckt. Heizung und Stromerzeugung sind dadurch faktisch „kostenlos“ geworden.

So können rund 2.500 Euro pro Jahr an Energiekosten und mehr als 1.150 Kilogramm CO2 eingespart werden, allein durch die eingesetzte Brennstoffzelle im Vergleich zur separaten Strom-/Wärmeerzeugung. Damit zeigt sich, dass Wirtschaftlichkeit und Ökologie - in diesem Fall Energieautonomie - Hand in Hand gehen können.

Der FördermittelCheck von co2online.de unterstützt bei der Suche nach der richtigen Fördermöglichkeit. Außerdem gibt es auch auf Kommunal- und Landesebene häufig Förderprogramme, die die Energiewende vorantreiben.

Energiemonitor der Gemeinde Maisach

Erneuerbare Energien (aus-)nutzen

Wichtig für einen Beitrag zur regionalen Energiewende ist dabei auch, die Verfügbarkeit der regenerativen Energien im Netz zu beachten. Das heißt konkret beispielweise die Waschmaschine so zu programmieren, dass sie zur Mittagszeit läuft, wenn der höchste Anteil an der Stromversorgung von Erneuerbaren Energien erzeugt wird. Zur Orientierung kann etwa der Energiemonitor der Gemeinde Maisach dienen.

Mini-PV-Anlage am Balkon | © SUNSET Energietechnik GmbH

Steckerfertige do-it-yourself PV-Anlagen (oder: solare Rebellion?)

Jede*r kann einen Beitrag zur Energiewende auf dem eigenen Balkon leisten mit sogenannten steckerfertigen Solaranlagen, die auch „Guerilla-PV-Anlagen“ oder „SolarRebell“ genannt werden. Hierunter versteht man kleine PV-Module mit einem Wechselrichter und einem Anschlusskabel. Diese Art von Solaranlagen ist in der Regel baurechtlich genehmigungsfrei. Mieter*innen sollten sich jedoch bei Vermieter*innen die Erlaubnis holen.

Das Prinzip ist simpel: Das Modul am Balkon befestigen, an eine Energieeinspeisesteckdose oder Gridbox anschließen und Strom beispielsweise für den Kühlschrank selbst herstellen. Die Kosten für die Anlage belaufen sich auf circa 400 – 900 Euro. Je nachdem, wo die Solaranlage installiert wird, lassen sich bis zu 300 Kilowattstunden (Modul mit 300 Watt Leistung auf Südseite) im Jahr einsparen. Unter Beachtung der zu erwartenden Strompreiserhöhung amortisiert sich eine Anlage in circa 9 Jahren oder schneller. Dazu werden 3,6 Tonnen CO2 in 20 Jahren vermieden.

Mini-PV-Anlage auf der Garage | © SUNSET Energietechnik GmbH

Je nach Größe der Anlage genügt ein Zähler mit Rücklaufsperre (bis 800 Watt) oder es muss ein Zweirichtungszähler (bis 4.600 Watt) vorhanden sein. Moderne, digitale Zähler erfüllen diese Voraussetzung. Welcher Zähler im Netzgebiet gefordert wird, ist beim Netzbetreiber zu erfragen.

Ist ein Tausch erforderlich, sollte der Netzbetreiber dies kostenfrei anbieten, da diese Kosten bereits in der jährlichen Gebühr enthalten sind. Hierzu und zur Anmeldung der Anlage sollte Kontakt mit dem Stromversorger aufgenommen werden.

Die Website machdeinenstrom.de unterstützt Interessierte kostenlos bei der Anmeldung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur und beim Netzbetreiber. Nähere Informationen erhalten Sie im Internet beispielsweise unter www.pvplug.de und www.dgs.de/service/solarrebell/. Über ein Bürgerprojekt im Landkreis Fürstenfeldbruck, über das Sammelbestellungen organisiert werden, informiert die Seite www.buergerprojekt-solar-ffb.de.

Helfen Sie mit bei der Energiewende!

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Wir unterstützen Sie auch gerne telefonisch bei der Frage, ob Ihr Anliegen – anstatt persönlich – auch über das Bürgerservice-Portal oder per Mail bearbeitet werden kann.

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Verwaltungs- und Rechtsamt:

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